Werbefotograf – Ein Tag

Heute möchte ich anhand eines Fotoauftrages für meinen Kunden DSB Säurebau Leuna GmbH meine Arbeit als Werbefotograf vorstellen. Für das Unternehmen realisiere ich in den nächsten Wochen Fotoarbeiten und die Erstellung einer Homepage.

Ein Tag mit mir….

Nach einem zeitigen Frühstück -für einen Werbefotografen ist um 6.15 Uhr sehr zeitig 😁- lade ich die am Vorabend vorbereitete Ausrüstung ins Auto und starte gegen 6.45 Uhr nach Leuna. Angekommen am Haupttor (Tor 1) geht es an die Anmeldung, wo ich meinen Fahrzeugpass und Besucherausweis sowie die Zugangsbescheinigung empfange. Der freundliche Mitarbeiter an der Schranke checkt kurz meine Daten und winkt mich dann durch die Schranke.

Angekommen am Firmensitz werde ich von einem Mitarbeiter in Empfang genommen, der Kaffee ist gerade fertig, dessen Verzehr auch gleich zu einer kurzen Tagesbesprechung der heutigen Fotoaufnahmen genutzt wird. Es stehen Businessportraits der Verwaltungsmitarbeiter, der Geschäftsführung und Aufnahmen der Baustellen des Unternehmens für Referenzfotos auf dem Plan.

Um 7.45 Uhr beginne ich dann nach dem Entladen meines Autos mit dem Aufbau der Blitzanlage, richte alles aus, stelle das Licht ein und los kann es gehen. Es sind neun Mitarbeiter, die ich an diesem Morgen für DSB ablichte. Eine gute Sache: es wird getethert! Das heißt, die Kamera ist direkt mit dem Rechner verbunden und  jeder kann sofort seine Aufnahmen ansehen und die für ihn besten Fotos auswählen. Eine große Hilfe im Bereich der Portraitfotografie! Nach einer Stunde -für diese Aufnahmen eigentlich ein sehr kurzer Zeitraum, aber wir müssen weiter zu den Baustellen, da ich noch das morgendliche Licht nutzen will- sind die Businessportraits im Kasten.

Also alles auf Rückbau, Auto einladen und ab geht es nach Bitterfeld, wo wir auf der Großbaustelle einer Papierfabrik einige Arbeiten meines Auftraggebers fotografieren werden. Nach Ankunft heißt es aber erst einmal umziehen. Arbeitsschutz ist alles und so wechsle ich auf Arbeitsschutzschuhe, Weste, Helm und Schutzbrille. Ein kurzer Anruf bei der Bauleitung durch den zukünftigen Betriebsleiter der DSB genügt und meine Drohne ist für einige Gesamtaufnahmen des riesigen Komplexes in der Luft. Nach acht Minuten lande ich die Drohne wieder und wir laden meine Ausrüstung in einen Transporter um, mit dem wir dann zu den Gebäuden fahren. Mittlerweile geht es auf Mittag zu und es ist (das harte Mittagslicht ist eher ungünstig für Fotos) Eile geboten, da noch einige Imageaufnahmen der Mitarbeiter im Gespräch und während der Planung vor den Hallen gemacht werden sollen. Also: Ausrüstung aufbauen, Licht messen und los! Alles läuft ohne Probleme und ich habe sogar zwei „Assistenten“ akquirieren können -Mitarbeiter von DSB- , die mir helfend zur Seite stehen, wenn es um das Tragen der Ausrüstung geht. (DANKE!!)

Gleich danach geht es -bewaffnet mit Stativen, Licht und Kamera mit Objektiven- in die Gebäude. Große Taschen wären bei dieser Enge eher ungünstig, deshalb ist jede Hand gefragt. Hier fotografiere ich in den nächsten zwei Stunden verschiedenste Fußböden und Beschichtungen, die von der DSB aufgebracht worden sind. Oft geht es ohne zusätzliches Licht, aber an einigen Stellen muss ich zusätzlich ausleuchten. Zu den Aufnahmen vom Stativ aus kommen einige gestellte Fotos der Mitarbeiter während der „Abnahme“ und auch während der Beschichtungs- und Verlegearbeiten. Erledigt! Es geht zurück zum Transporter, die Ausrüstung wird vor dem Verpacken etwas gereinigt und wir starten auf eine kurze Fahrt zur Kantine einer anderen Firma, wo wir eine sehr willkommene halbstündige Mittagspause einlegen.

In einer benachbarten Chemiefirma werden nun noch einige Fotoaufnahmen von chemikalbeständigen Fußböden, die durch meinen Auftraggeber verlegt wurden, vom Stativ aus realisiert. Auch hier bekomme ich vorher eine Belehrung und einige Verhaltensregeln erläutert, die ich gern quittiere. Nach der letzten Station für diesen Tag geht es auf die einstündige Rückfahrt.

Noch ist der Arbeitstag aber nicht zu Ende. Im Büro angekommen heißt es Auto ausladen, Akkus zum Laden anschließen, Fotos sichern und Sicherheitsbackup der Sicherung machen. Während der Sicherungen reinige ich meine Ausrüstung, die den Staub der Baustelle ordentlich aufgesaugt hat. Die gesicherten Aufnahmen werden dann gesichtet, selektiert und die wichtigsten Daten sowie der Urheber- und Nutzungsrechtsvermerk zu den Aufnahmen in der Bildbeschreibung verfasst.  Um dem Kunden schnellstmöglich einen ersten Einblick in die Ergebnisse zu ermöglichen und eine Auswahl der gewünschten Fotos treffen zu können, werden die Aufnahmen noch am Abend vorbearbeitet und als Kontaktabzug per Downloadlink zugesendet.

Gegen 20.30 Uhr ist dann Feierabend und erste Fotos werden dem Kunden bereits per WhatsApp weitergeleitet. Eine darauf folgende positive Rückantwort des zukünftigen Betriebsleiters bestätigt das gute Gefühl nach einem langen Arbeitstag und motiviert für die nächsten Termine zusammen mit dem Kunden.